Biographie Deutsch (Kurz)
Tief in seinem Innern wusste der Pianist Clemens Christian Pötzsch schon immer, was Musik für ihn bedeutete: Freiheit. Freiheit zu improvisieren; Freiheit, neue Klangwelten zu erschaffen; Freiheit, seinem Instinkt zu folgen, wohin der ihn auch führen möge. Schon seine in Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikern entstandenen Veröffentlichungen und sein Solo-Debütalbum (People & Places, 2016) zeichneten ihn dabei als ein besonderes Talent aus. Auf seinem neuem Album jedoch, Remember Tomorrow, wird er der Rolle des modernen Komponisten endgültig gerecht und lässt der gesamten Bandbreite seiner musikalischen Fähigkeiten freien Lauf – und das mit erstaunlichem Ergebnis.
Den ersten Klavierunterricht erhielt Clemens Christian Poetzsch von seinem Großvater, der Opernsänger ist. Schnell taucht er in die Welten von Bach, Schubert oder Clementi ein. Das Notenbuch von Frank Sinatra – ein Geschenk zu seinem neunten Geburtstag – zeigt und eröffnet dem jungen Pianisten neue musikalische Horizonte, die ihn zu einem ersten Karriereschritt befördern. Clemens Christian Poetzsch wird mit neun Jahren der jüngste Barpianist im Jazzlokal der Nachbarschaft. Das Improvisieren und Spielen mit den Melodien prägt auch die weiteren Schritte, wie das klassische Klavier- und Kompositionsstudium am Musikkonservatorium in Dresden. Während der Ausbildung spielt Poetzsch mit Freunden und Kommilitonen in Jazzbands und Ensembles für freie Improvisation – es folgen Auftritte, er tourt, entdeckt die elektronische Musik und saugt so viel Wissen wie möglich auf.
Das Ergebnis ist Remember Tomorrow, eine umfangreiche Sammlung von dreizehn Songs, die als eigenständige Welten stehen. "Ein Haus mit dreizehn Räumen, und jede Komposition ist ein kleines Zimmer", sagt Poetzsch. Ein Album über musikalische Rückblenden und Déjà-vus vertrauter Menschen und Orte, „ich wollte diese kleinen Momente, wo man in Situationen ist, die Erinnerungen hervorrufen, rekonstruieren. Sie passieren plötzlich, bleiben für immer und hinterlassen eine Wirkung auf die Zukunft – wie man sich verhält, mit anderen Menschen umgeht und wie man das Leben sieht. Als Komponist wollte ich es mit der Sprache des Klaviers und der Elektronik erzählen. Eine Sprache, die ich am besten kenne.“